Strohmuseum und Wanderung
Erdmannli und verlorene Kunstfertigkeit
Nicht zu verwechseln: die Steinmetzfiguren bei der Haltestelle der Dietikon-Bremgarten-Bahn und der Erdmannlistein auf kleiner Anhöhe im Wald gleich dahinter – vom Gletscher abgesetzte Felsbrocken, welch Kraftakt der Natur!
Margrit Ochsner wusste hernach die Gruppe in gemächlichem Gang ins Zentrum von Wohlen zu geleiten, erst zum “Bären”, wo wir (bei etwas Geduld) in südländischem Ambiente genussvoll Hunger und Durst stillen konnten.
Nicht weit entfernt erwartete uns das Strohmuseum mit Garnituren und Schmuckstücken, die an Goldschmiedekunst zu erinnern vermögen; mit Hüten aller Modearten neben der Schilderung gesellschaftlichen Wandels wie Aufhebung der Hutpflicht für Frauen in der Kirche; mit einer Flechtmaschine, handbetrieben von einem “Trüller”, sowie gar einem Schriftstück der Herstellerfirma mit Warnung an die Belegschaft, nicht an einer Kundgebung der Gewerkschaft teilzunehmen und (fettgedruckt!) bei einem Beitritt die Kündigung zu erhalten …
Eine einst blühende Industrie mit Exporten in die weite Welt vor dem Vergessen bewahrt in der einstigen Villa eines Fabrikanten – danke, Margrit, für diese gebotene Bereicherung!
14.9.2021/wn